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BIG MAK auf dem Bauernhof

24.06.2017

 

Der Hof der Familie Kexel bietet so vielen Platz. Zum 24. Juni 2017 lud die Familie Kexel auch zum BIG MAK, dem großen Mitarbeiterkreis für Hauptamtliche, Ehrenamtliche sowie der großen CVJM-Familie ein. Ein großes Buffet unter den Kirchenbäumen war vorbereitet. Den Aufruf zum Bauernhof in der Nähe von Platkow zu kommen, folgten mehr als 30 Mitarbeitende.

 

GEMEINSCHAFTLICH MIT SPEIß- UND TRANK IN DEN TAG


Zum Beginn sangen alle mit der kleinen Band auf der Bühne ein Lied, bevor das Buffet eröffnet war. Im morgendlichen Brunch erzählten die vielen Mitarbeitenden auf dem Hof über ihre Arbeit, Familien – ein großer Austausch.

 

Robert Parr, Geistlicher Leiter des Vereins, fragte in die Runde, welcher besondere Tag heute sei. „Na der 24. Juni“, „Samstag“. Der heutige BIG MAK war der Johannes-Tag, an dem Johannes der Täufer – 6 Monate vor Jesu Geburt, geboren war. Johannes der Täufer taufte auch Jesus. Dabei hielt Robert in seiner Hand ein Gummitier, der sich allein fühlte. Einsam. Und verglich es mit Johannes dem Täufer und Jesus, die Massen angezogen haben. Auf einmal 5.000 Personen zu taufen, ist heutzutage unvorstellbar.

Und so sangen alle „Mittelpunkt“, „my Lighthouse“ usw., um den Herrn zu preisen.

 

MENSCHEN. GEMEINSCHAFT. UND WAS JESUS DAMIT ZU TUN HAT


Stefanie Thierer, Bereichsleiterin Blauer Bus setzte sich auf einen Stuhl der Terrasse und wollte den Gästen das Thema „Menschen. Gemeinschaft. Und was Jesus damit zu tun hat“ näher bringen. Sie gestaltete ihre Predigt mit vielen – auch grundsätzlichen – Fragen, die wir uns in unserem Glauben und Alltag immer wieder stellen könnten. Darunter waren „Wie gestalten Christen Gemeinschaft? Zumindest ab und zu, hier und da? Warum treffen sie sich am gleichen Ort, zur gleichen Zeit und was machen die da? Haben sie auch die Pariser Basis als Grundlage für ihre Arbeit und ihr Leben, so wie wir im CVJM?“

 

Um die Fragen ein wenig zu beantworten, stellte sie sich die erste Gemeinde vor und wie diese in der Bibel in den Überschriften dargestellt und gelebt wurden. „Die erste Gemeinde“, „Das Leben der frühen Gemeinde“, Das Leben der jungen Gemeinde“, „Die Gemeinschaft der Gläubigen“ und „Die Gläubigen teilen Leben miteinander“.

 

Steffi sprang sofort 2.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Das Jahr 33 nach Christi Geburt und bestätige die wahrhaftige Prophezeiung aus  dem Alten Testamten von Joel. Körperlich sei Jesus zwar weg, aber der Heilige Geist überschüttet uns und ist nah bei uns Menschen, die plötzlich in den verschiedensten Sprachen reden und von Gott erzählen und predigen. Petrus predigte als erster Christ in die Welt hinaus, erzählte von Jesus, seinen Worten und Abenteuern, von der er zu tiefst überzeugt war. Ihm ging es um die Zugehörigkeit im Glauben und als Menschen. Nicht umsonst steht in der Bibel: „Lasst euch taufen und zwar auf einen bestimmten Namen, einer ganz bestimmten Person, nämlich Jesus der Christus ist.“ Bei mehr als 3000 Menschen berührt Gott an jenem Tag das Herz der Menschen, die seit dem Jesus Christus in reden und Wort nachfolgen und aktiv eine Beziehung führen. Was vor 2.000 Jahre geschah war mit Petrus und seiner Predigt der Ursprung und der Geburtstag der christlichen Gemeinde, der Kirche und Ecclesia.

 

Die erste Gemeinde vor 2.000 Jahren prägt uns bis heute. Ihre Bräuche, ihre Leben, ihr Alltag sowie die Bibel es verlautet „Sie bleiben bestätig, fortwährend.“ (Apg. 2,42). Was die Apostel für wichtig erhalten, steht in der Bibel für alle Welt festgeschrieben. Es waren vier Dinge: Die Lehre der Apostel, der Zusammenhalt in gegenseitiger Liebe und Hilfsbereitschaft, das Abendmahl sowie das Gebet. Diese vier Dinge gibt uns die Bibel auf dem Weg ins Leben.

 

Lehre der Apostel
Die Apostel lehren „forschen täglich in der Schrift, ob sichßs so verhielte“ (Apg. 17,11) und „Das Wort, das Gott zu den Kindern Israel gesandt hat, indem er Frieden verk+nden ließ durch Jesus Christus, der Herr ist über alles, kennt ihr“ (Apg. 10, 34-44). Sie tragen die Lehre der Bibel in die Welt hinaus sowie wir als CVJMer es tun.

 

Zusammenhalt in gegenseitiger Liebe und HilfsbereitschaftSie helfen sich gegenseitig. Sie lieben sich. Das höchste Gebot ist das: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“ (5. Mose 6,4-5) sowie die Bibel vom Gebot der Nächstenliebe spricht, welches kein anderes übersteigt.

 

Abendmahl
Im Abendmahl feiern Christinnen und Christen die Gemeinschaft mit Jesus Christus und die Gemeinschaft untereinander. Beim Abendmahl kommen Christinnen und Christen zusammen und teilen miteinander Brot und Wein. Das hat eine besondere

 

Bedeutung:
Als er beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern Brot und Wein reichte, sagte Jesus:  „Dies ist mein Leib“ und „Dies ist mein Blut“.  So erzählt es die Bibel (Mt 26,17–30; 1Kor 11,17–26). Er meinte damit, dass er über seinen bevorstehenden Tod hinaus in der Feier des Abendmahls mit den Jüngern verbunden bleiben werde.  Er hat seinen Jüngern aufgetragen, das Abendmahl in dieser Weise weiter zu feiern. Wenn Christinnen und Christen heute das Abendmahl feiern, dann feiern sie, dass Jesus Christus auferstanden ist und bei ihnen ist.  Viele Christinnen und Christen erleben in dieser Weise das Abendmahl als Stärkung für ihren Lebens- und Glaubensweg.

In den ersten christlichen Gemeinden wurde das Abendmahl in Hausgemeinschaften gefeiert und  mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden.  Heute feiern Christinnen und Christen das Abendmahl üblicherweise im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer Andacht.

 

Steffi fragte in die Gemeinde, ob jemand ein Zeugnis ablegen könne und einige Wortmeldungen kamen. Einer wurde in seiner Kindheit getauft und als die Frage kam, ob Jugendweihe oder Konfirmation gab er in stundenlanger Diskussion seiner Mutter nach. Erst als er eine Gemeinde und Freunde fand und dort die Gemeinschaft mit Gott spürte, den Zusammenhalt untereinander, wusste er, es gibt etwas anderes und seine Mutter hatte recht. In Amerika half ihm das sehr.

 

Eine Andere sprach, dass in Dresden immer wieder zu einem kulturellem Abend eingeladen wird und dort jeder sich anmelden könne, einen Poetry Slam aufführen kann, singen kann oder etwas anderes darbieten kann. Und sie war sehr erstaunt, dass dort immer ein 10-minütiges Video mit Bildern und tiefsten Technosound gespielt wird, der aus ihrem Augen nur ein Drogenabhängiger zusammenstellen kann. Einestages traf sie die Person, die wirklich drogenabhängig ist und sprach mit ihm. Sie war trotzdem von Gott begeistert, dass es so viele Menschen - egal in welchen Situationen sie leben - so vielfältig und kreativ sind und Gott sie zusammenbringt.

 

Gebet
Aus der ersten Gemeinde stellt sich für viele die Frage heraus, wieso beten wir eigentlich? Diese Frage kommt auch oft von Kindern und Jugendlichen. Wer betet, wendet sich Gott zu. Das kann jeder auf seine Weise tun, mit eigenen Worten oder mit den Worten bekannter Gebete, wie dem Vaterunser. Das war die Basis, die Grundlage, das Fundament auf dem sich die ersten Christen bewegten. Für das sie sich Zeit nahmen. Das war ihnen wichtig:

„Jedermann in Jerusalem war von einer tiefen Ehrfurcht vor Gott ergriffen“. Und offensichtlich gebrauchte Gott die Apostel. „Es geschahen zahlreiche Wunder und viele außergewöhnliche Dinge.“ (Apg. 2, 43)

 

WAS IST DEN ERSTEN CHRISTEN NOCH WICHTIG?
  „Alle, die an Jesus glaubten, hielten fest zusammen, teilten alles miteinander, was sie besaßen, verkauften sogar Grundstücke und sonstigen Besitz und verteilten den Erlös entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen an alle, die in Not waren (V 45). Einmütig und mit großer Treue kamen sie Tag für Tag im Tempel zusammen. Außerdem trafen sie sich täglich in ihren Häusern, um miteinander zu essen und feiern das Mahl des Herrn (Abendmahl). Welche Atmosphäre herrschte dort, wovon war sie geprägt? Überschwängliche Freude und aufrichtige Herzlichkeit` Was tun sie noch, wenn sie sich treffen? preisen Gott bei allem, was sie taten (Apg. 2, 44-47)

 

Für das ganze Volk standen alle im hohen Ansehen, da die Gemeinde jeden Tag wuchs und größer wurde, da „der Herr jeden Tag weitere Menschen rettete.“ (Apg. 2, 47) In alldem was die ersten Christen denken, sagen und tun ist es Gott der rettet, nicht die Menschen.

 

Zusammenfassend möchte Steffi über die erste Gemeinde folgendes mitgeben und was wir von ihr lernen können:

·         Eine lernende Gemeinde (Lehre von Jesus, aktives Wort)

·         Fühlen sich brüderlich (kameradschaftlich, freundschaftlich, geistesverwandt) miteinander verbunden

·         Sie beten (weil sie zuvor Gott begegneten, konnten sie mit den Problemen des Lebens fertig werden)

·         Sind ehrfürchtig  (respektvoll, achtungsvoll, demütig)

·         Hier geschieht etwas (Zeichen und Wunder): Überzeugung, mit Gottes Hilfe können Dinge verwirklicht werden, die ohne ihn, also nur mit Menschenkraft, nicht möglich sind

·         Sie teilen mit anderen (ausgeprägtes Verantwortungsgefühl)

·         Loben gemeinsam Gott (Wenn wir uns in einem Sinne versammeln, kann etwas geschehen. Der Geist Gottes kommt über die Kinder Gottes, indem sie ihn anbeten und preisen.)

·         Sie sind glücklich (Es herrschte Freude unter den Menschen)

·         Haben andere Menschen gern (freundliches, gewinnendes Wesen)

Das alles war ihnen möglich, weil sie eines gemeinsamen Sinnes waren, weil Jesus ihr Gott war und sie deshalb zusammen kamen, aus keinem andern Grund sonst.

Das wünscht sie im CVJM Oderbruch e.V. und hofft und betet, dass wir dieses Fundament nie aus den Augen verlieren, Gott immer mehr Raum einnehmen darf und wir eines Sinnes sind in und durch ihn.

 

GESELLSCHAFTLICHES LAUSCHEN - KANUFAHREN UND SPAß
Im Anschluss der spannenden und zum Nachdenken angeregten Predigt von Steffi konnte nochmal gespeist, gemütlich gesessen und geredet werden. Die Kleinen und Großen spielten noch mit den Hunden der Familie Kexel, Kinder sprangen auf zu den Schaukeln, um in die Lüfte zu schwingen. Bei besserem Wetter und aufgebrochenen Wolken sprangen noch einige ins Wasser sowie in die Kanus, bevor der anschließende FamilienSamstag auf dem Hof begann.