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„Mit Jesus Christus mutig voran“

Der CVJM Neukölln gründet sich

 

 

BERLIN- Zuwachs im Landesverband Berlin-Brandenburg: In einer hybriden Versammlung hat sich am Samstag ein neuer CVJM in Berlin-Neukölln gegründet. Die Initiatorinnen und Iniatoren hatten kurz vorher entschieden, die Versammlung aufgrund der hohen Corona-Inzidenzen hauptsächlich ins Digitale zu verlegen. In der Evangelischen Fürbitt-Melanchthon-Kirchengemeinde in Berlin-Neukölln kamen unter 2G plus-Regelung zwölf Personen zusammen, darunter auch die ersten Vorstandsmitglieder des Vereins. Hinzu schalteten sich 28 Gäste über die Online-Konferenzplattform Zoom. Trotz der widrigen Umstände kam feierliche Stimmung auf, als die vor Ort zusammengekommenen Gründungsmitglieder ihre Unterschrift unter die Satzung setzten.
 
Vor der eigentlichen Gründungsveranstaltung hielt der Pfarrer der örtlichen Gemeinde, Jan von Campenhausen, eine Andacht. Er erinnerte an einen Jungschar-Spruch, den es im CVJM gebe: „Mit Jesus Christus mutig voran.“ In Reiseführern hieß es oft über Neukölln, dass dies einer der spannungsreichste Orte Berlins sei. Doch er sei sich sicher, dass es genau die richtige Zeit und der richtige Ort sei, um zu gründen und mutig voranzugehen: „Mitten in der vierten Welle der Corona-Pandemie, wo ein Lockdown droht, machen wir ‚Look up‘ – wir gucken nach oben.“
 
Sebastian Mix, der sich zur Wahl in den Vorstand des CVJM Neukölln aufstellen ließ, erinnerte im Anschluss an die Anfänge des neuen Vereins. Auf der Suche nach Kooperationspartnern sei die Gemeinde vor über einem Jahr auf den CVJM Berlin zugegangen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Leiter des CVJM Berlin, Gerd Bethke, habe Pfarrer Jan von Campenhausen die Idee einer christlichen Wohngemeinschaft entwickelt. Doch der CVJM Berlin habe sich dann doch gegen dieses Projekt entschieden. Daraufhin habe der Landesverband, das CVJM-Ostwerk, den Kontakt zur Gemeinde aufgenommen und die Anfrage ins CVJM-Land getragen. „Das Interessante war: Es war sehr schnell nicht mehr nur die Rede von einer WG, sondern plötzlich stand im Raum: Neukölln braucht einen CVJM“, erzählte Sebastian Mix.
 
Er dankte allen, die zur Gründungsveranstaltung kamen und gab einen Ausblick, welche Pläne der CVJM Neukölln habe. Neben der christlichen Wohngemeinschaft könne man sich vorstellen, TEN SING Konzerte zu veranstalten, eine Bar zu eröffnen, Veranstaltungen für junge Erwachsene auch außerhalb der Gemeinde anzubieten. „Der Vorstand wird die inhaltlichen Ideen sortieren, priorisieren und schauen: Was sind die nächsten Schritte? Dann wird es wichtig sein, sich mit der Gemeinde zusammenzusetzen, wie wir örtlich und inhaltlich zusammenkommen.“

 


Der Geschäftsführer des CVJM-Ostwerk, Thomas Deutsch.

 

Unterschreibt die Satzung: Dominic von Deest.


Der Geschäftsführer des CVJM-Ostwerk, Thomas Deutsch, führte durch die Sitzung. Nachdem er die Satzung verlesen hatte und die elf anwesenden Mitglieder sie unterschrieben hatten, gab es Applaus vor den Bildschirmen, aber auch im Gemeindesaal der Philipp-Melanchthon-Kirche. Mit dem Abstimmungstool Votesup wählten die 23 stimmberechtigten Mitglieder in einer geheimen Abstimmung danach den künftigen Vorstand: Elisabeth Krautwurst, Alisha Kießig, Benedikt Fintelmann, Dominic von Deest und Sebastian Mix.
 
Die erste Gruppe des neu gegründeten Vereins wird Gruppe TEN SING 2.0. sein, die bereits in Neukölln ansässig ist und in den Pausen der Gründungsversammlung über einige Videoeinspielungen präsent war. Zum Schluss informierte Benedikt Fintelmann darüber, dass der Vorstand sich entschieden habe, keinen festen Vereinsbeitrag zu nennen, um jeder und jedem den Zugang zum Verein zu gewährleisten. Hier wolle man als CVJM neue Wege wagen. Benedikt Fintelmann stellte darüber hinaus den Haushaltsplan für das kommende Jahr vor und erklärte, dass der Verein seine Arbeit aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Sponsoring sowie Zuwendungen finanzieren wolle.

 

Erstes Foto vom neu gewählten Vorstand (v. li. n. re): Alisha Kießig, Elisabeth Krautwurst, Benedikt Fintelmann und  Dominic von Deest. Auf dem Tablet dabei: Sebastian Mix.


Im Anschluss an den offiziellen Teil schlossen sich ein halbes Dutzend Grußworte an. So gratulierte zum Beispiel die Landesjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz (EKBO), Julia Daser, die an der Gründungsversammlung teilgenommen hatte. Sie erinnerte in ihrem Grußwort an ihre Zeit als Pfadfinderin und an den Pfadfindergruß: Die drei mittleren Finger nach oben, der Daumen liegt auf dem kleinen Finger. „Der Große schützt den Kleinen. Dass wünsche ich euch: Dass es hier eine Atmosphäre der Sicherheit und des Vertrauens gibt. Und ich wünsche euch, dass ihr euch so versteht, dass ihr die Großen seid, die die Kleinen schützen.“

 
Der Generalsekretär des CVJM Deutschland, Hansjörg Kopp, grüßte den neuen Verein per Videobotschaft: „In einer Zeit, in der nicht viele Neues wagen, danke ich euch für euren Mut! Das tut uns allen gut. Danke, dass ihr miteinander Verantwortung übernehmt.“ Tobias Schröder, Beisitzer im Vorstand des CVJM-Ostwerk, gratulierte ebenfalls dem CVJM Neukölln: „Wir sind auf die Impulse gespannt, die von euch in die CVJM Gemeinschaft hineingegeben werden.“
 
Wer den CVJM Neukölln unterstützen möchte, schreibt gern an: info@cvjm-neukoelln.de.
 
 20. November 2021, Text: Sabrina Becker, Fotos: Petra Lampe